Bündnis 90/Die Grünen wenden sich entschieden gegen Rennveranstaltungen in Schiffweiler

Trotz aller Bürgerproteste in den vergangenen Jahren hat der Ausschuss für Natur-, Umweltschutz und Gemeindeentwicklung der Gemeinde mit der Stimmenmehrheit der SPD am 24.06.2019 beschlossen, dass erneut eine Rallye in Schiffweiler stattfinden kann. Viele Bürger*innen der Gemeinde werden als betroffene Anlieger der Rennsportveranstaltung dabei wieder mehrere Tage eine massive Lärmbelästigung zu ertragen haben, nicht zuletzt  durch die vielen auswärtigen Besucher dieser Veranstaltung.  Die Sperrung von Straßen, die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer/Zuschauer durch die Raserei, sind ebenso problematisch, wie die Umwelt- und Schadstoffbelastungen durch hochgezüchtete Motoren. In diesem Zusammenhang möchten wir auf den vorletzten Lauf zur saarländischen Rallye-Meisterschaft am 02.11.19 verweisen, bei dem laut Artikel der Saarbrücker Zeitung (s. SZ  vom Mittwoch, 06. November 2019) vier Schwerverletzte zu beklagen waren.

Der Versuch des Veranstalters durch eine Baumpflanzaktion, dem Autorennen ein grünes/ökologisches Mäntelchen umzuhängen, ist weder glaubhaft noch ausreichend. Letztendlich stufen wir diese Aktion in die Kategorie “Greenwashing“ ein, um sich in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches Image zu verleihen. Der sinnvolle Ansatz durch das Pflanzen von Bäumen/ Baumsetzlingen den CO2-Ausstoß – verursacht durch die Rennsportveranstaltung – adäquat auszugleichen, sollte jedoch durch aussagekräftige Studien noch genauer nachgewiesen werden.

Es ist an der Zeit, auf die Durchführung dieser Motorsportrallyes speziell in Wohngebieten gänzlich zu verzichten. Angesichts der globalen Klimaerwärmung sowie drohender Fahrverbote wegen zu hoher Schadstoffemissionen geben diese Veranstaltungen ein völlig falsches Signal. Die Politiker, die Rallyes genehmigen und unterstützen und gleichzeitig ein kommunales Klimaschutzbündnis verweigern oder verzögern, haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Wenn es denn schon unbedingt sein muss, dann sollten solche Autorennen zukünftig auf offiziellen Rennstrecken (z.B. Nürburg-Ring, Panzerplatte des Truppenübungsplatzes Baumholder u.a.) stattfinden.

2 Kommentare

  1. Martin

    Herzlichen Glückwunsch zu einem weiteren Kapitel der Verbotspartei … armes Deutschland! Ich kann einfach nicht verstehen, dass man seinen Mitbürgern seinen Willen aufzwingen muss und gleichzeitig die Basis für den Wohlstand kaputt macht. Damit entziehen sie uns die Grundlage um für Naturschutz, Nachhaltigkeit und Generationen-Gerechtigkeit vorzusorgen. Beispielsweise bin ich zu dieser Veranstaltung in Begleitung von 4-6 anderen Fans angereist und habe bei ihnen entsprechend für touristischen Einnahmen gesorgt. Wir haben dies immer unter umweltschonend und mit viel Spaß betrieben. Aber durch ihren ideologische Kurzsichtigkeit und Verbotswahn (was nicht einer pluralistischen, demokratischen, inklusiven und offenen Gesellschaftsverständnis entspricht) werden wir ihre Region in Zukunft meiden. Wir fahren ins Nahe Ausland, denn dort herrscht noch Vernunft und Weitsichtigkeit. Wir sind sehr enttäuscht.

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    • PH

      Und du bist ein Verbotskommentator. Du willst verbieten, dass an Umweltschutz gedacht wird. Wohlstand auf Teufel komm raus wird eines Tages nach hinten losgehen.

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